📰 Alle Blogartikel im Überblick, 🏠 Interior Design, 🔋 Energieeffizienz, 🧱 Tapeten

Kalte Wände in der Wohnung: 7 Ursachen & einfache Lösungen

Mann sitzt frierend an kalter Wohnzimmerwand mit großem Fenster und verschneiter Berglandschaft im Hintergrund

Kalte Wände in der Wohnung: Ursachen & Wärmegefühl.

Ursachen für kalte Wände innen – von der Außenwand bis zum Wärmegefühl

Oberflächentemperatur der Wand und warum sie unser Wärmegefühl dominiert

Wenn Menschen von kalten Wänden sprechen, meinen sie selten nur die Zahl auf dem Thermostat. Entscheidend ist die Oberflächentemperatur der Wand – also wie warm oder kalt sich die Wandfläche anfühlt und welche „Strahlung“ sie in den Raum abgibt.

Unser Körper nimmt Wärme auf drei Arten wahr:

  1. Lufttemperatur – das, was das Thermostat misst.
  2. Strahlungstemperatur – wie warm oder kalt die umgebenden Flächen (Wände, Fenster, Boden) sind.
  3. Zugluft / Luftbewegung – kalte Luftströmungen im Raum.

Der spannende Punkt: Selbst wenn die Luft 21 °C hat, kann sich eine Wohnung kalt anfühlen, wenn die Wandoberflächen deutlich kälter sind. Die kalte Wand „zieht“ Wärme vom Körper ab – wir empfinden das als unangenehme, schwer erklärbare Kälte.

Viele Menschen beschreiben es so:

„Eigentlich ist es gar nicht so kalt, aber von der Wand her kommt eine unangenehme Kälte.“

Genau deshalb ist die Kälte, die von der Wand ausgeht, oft störender als ein etwas kühler Raum. An eine leicht kühlere Luft kann sich der Körper gewöhnen – an eine kalte, abstrahlende Wand kaum.

Die „Kältestrahlung“ der Wand – spürbar auch ohne direkten Kontakt

Auch ohne die Wand zu berühren, merken wir den Unterschied:

  • Sitzt man mit dem Rücken in der Nähe einer kalten Außenwand innen, fühlt sich die gesamte Sitzposition unbehaglich an.
  • Der Kopf ist warm, die Beine sind okay – aber der Rücken spürt die Kälte der Fläche hinter sich.
  • In kleinen Räumen, in denen fast jede Position nah an einer Außenwand ist, fühlt sich der ganze Raum „kalt“ an, obwohl das Thermometer etwas anderes sagt.

Physikalisch liegt das daran, dass der Körper Wärme an die kältere Oberfläche abstrahlt. Das ist derselbe Effekt wie bei einem großen, kalten Fenster: Man spürt die Kälte, obwohl die Luft im Raum relativ warm ist.

Oberflächentemperatur und Kältezonen

Direkter Kontakt: kalte Wand als „Schock“ – besonders im Schlafzimmer

Richtig unangenehm wird es beim direkten Kontakt. Das kennst du vielleicht aus dem Alltag:

  • Das Bett steht an einer Außenwand,
  • nachts dreht man sich im Schlaf zur Wand,
  • Schultern, Rücken oder Beine berühren die Fläche – und es fühlt sich eisig an.

Gerade im Schlafzimmer und in kleinen Räumen ist das ein typisches Szenario:

  • Betten stehen oft direkt an der Wand, weil der Raum sonst nicht aufgeht.
  • Kinderbetten oder Hochbetten sind häufig an der Außenwand platziert.
  • In Studenten- oder Singlewohnungen ist der Abstand zwischen Bett und kalter Wand minimal.

Hier ist die Kälte nicht mehr nur ein diffuser Eindruck, sondern ein richtiger Temperaturschock auf der Haut. Viele Menschen reagieren, ohne es bewusst zu analysieren:

  • Sie ziehen sich instinktiv weg von der Wand,
  • schlafen unruhiger,
  • oder legen Decken, Kissen oder Karton zwischen Bett und Wand, um die Kontaktkälte zu reduzieren.
Bett an kalter Außenwand im Schlafzimmer

Warum der Körper sich an Raumluft eher gewöhnt – aber nicht an kalte Flächen

An eine leicht kühlere Lufttemperatur kann sich der Körper anpassen: Man zieht sich etwas wärmer an, trinkt Tee, bewegt sich kurz – und nach einiger Zeit fühlt sich die Temperatur halbwegs akzeptabel an.

Bei kalten Wandoberflächen funktioniert diese Gewöhnung aber kaum:

  • Die Wand bleibt konstant kalt und entzieht dem Körper Wärme.
  • Die Strahlungsbilanz im Raum ist negativ: warme Luft + kalte Flächen = dauerhaftes Kälteempfinden.
  • Selbst wenn man nicht direkt an der Wand sitzt, beeinflusst die große kalte Fläche das gesamte Wärmegefühl in der Wohnung.

Unzureichende Dämmung der Außenwand und Wärmebrücken

Eine der häufigsten Ursachen für kalte Wände innen ist eine unzureichend gedämmte Außenwand. Gerade in älteren Gebäuden wurden die Außenwände nach damaligem Stand gebaut – ohne die heutigen Anforderungen an Wärmeschutz und Energieeffizienz.

Was passiert dabei?

  • Die Außenwand gibt im Winter Wärme nach außen ab.
  • Die Oberflächentemperatur der Wandinnenseite sinkt deutlich unter die Raumlufttemperatur.
  • Der Mensch spürt diese Temperaturdifferenz als „Kälte von der Wand“.

Hinzu kommen sogenannte Wärmebrücken:

  • Bereiche, in denen Wärme besonders leicht nach außen entweicht – z. B. an Betonstützen, Geschossdecken, Fensteranschlüssen oder schlecht gedämmten Rollladenkästen.
  • An diesen Stellen sind die Wände innen besonders kalt, oft auch sichtbar als „kalte Ecken“ oder leicht andere Farbnuancen.

Selbst wenn die Wand im Querschnitt massiv wirkt, kann sie energetisch schwach sein. Typisch ist das bei:

  • zweischaligem Mauerwerk ohne Dämmung,
  • alten Vollziegelwänden,
  • Außenwänden mit dünnem Putz und keiner weiteren Schicht, die die Oberflächentemperatur sichtbar verbessert.

In solchen Fällen kann eine klassische Dämmung der Außenwand (z. B. als Wärmedämmverbundsystem) die bauphysikalisch sauberste Lösung sein. Sie erhöht die Wandtemperatur deutlich und reduziert Wärmeverluste. Doch diese Sanierung ist nicht immer möglich oder gewünscht – etwa bei denkmalgeschützten Fassaden oder wenn eine komplette Fassadensanierung finanziell nicht drin ist.

Wärmestrom und Oberflächentemperatur

Kalte Außenwand innen im Altbau – besondere Herausforderungen

In vielen deutschen Städten sind Altbauwohnungen beliebt – hohe Decken, große Fenster, schöne Fassaden. Energetisch sind diese Gebäude aber häufig ein Problem:

  • Massive Außenwände ohne Außendämmung,
  • oft Nord- oder Ostorientierung,
  • und große, teilweise alte Fensterflächen.

Das Ergebnis: kalte Außenwände innen im Altbau sind eher die Regel als die Ausnahme. Besonders in:

  • Schlafzimmern, die nur mäßig beheizt werden,
  • Wohnzimmern mit Außenwänden und Ecklagen,
  • Kinderzimmern, die an zwei Außenwände grenzen.

Altbauten stellen zusätzlich besondere Herausforderungen:

  • Die Bausubstanz ist nicht immer homogen – Mauerwerk, Ausbesserungen, alte Installationen.
  • Wärmebrücken können an vielen kleinen Stellen auftreten, die im Plan gar nicht offensichtlich sind.
  • Einfache Lösungen wie „einfach nur dicker streichen“ bringen nichts, weil Farbe die Oberflächentemperatur nicht verändert.
Aufbau Außenwand und Oberflächentemperatur Kalte Außenwand im Altbau

Heizverhalten, Luftbewegung und Möblierung als Verstärker

Nicht immer liegt die Ursache ausschließlich in der Konstruktion. Oft verstärken auch Heizverhalten, Luftbewegung und Möblierung das Problem kalter Wände:

1. Heizverhalten und Luftfeuchte

  • Werden Räume nur punktuell oder sehr niedrig beheizt, kühlen Wände stärker aus.
  • Hohe Luftfeuchte (z. B. durch Wäschetrocknen, Kochen, Duschen) lagert sich bevorzugt an diesen kälteren Wandflächen ab.
  • Ergebnis: Die Wand fühlt sich nicht nur kalt, sondern auch leicht „klamm“ an.

2. Möblierung direkt an der Außenwand

  • Große Möbelstücke wie Schränke, Sofas oder Betten, die direkt an einer kalten Außenwand stehen, verhindern Luftzirkulation.
  • Die Luft hinter dem Möbel bleibt kühler, die Wandoberfläche kann sich kaum erwärmen.
  • Besonders problematisch ist ein Bett an einer kalten Außenwand im Schlafzimmer:
    • Die Wand strahlt Kälte ab,
    • die Person liegt über Stunden in unmittelbarer Nähe oder mit direktem Kontakt,
    • es fühlt sich wie ein permanenter Kältestrom oder sogar „Schock“ an, wenn man im Schlaf die Wand berührt.

3. Luftbewegung und Zuggefühl

  • Kalte Luft sinkt an der Wand nach unten und „fließt“ über den Boden in den Raum.
  • Dieses Phänomen wird als Kaltluftabfall bezeichnet – man spürt es als leichten Zug, obwohl keine Undichtigkeit vorhanden ist.
  • In Kombination mit kalten Fensterflächen und schlecht platzierten Heizkörpern entsteht ein spürbarer Luftkreislauf, der das Unbehagen verstärkt.

Diese Faktoren ändern nichts an der grundlegenden bauphysikalischen Ursache, machen aber den Alltag deutlich unangenehmer. Die gute Nachricht: Sie gehören zu den Bereichen, in denen man oft schon mit einfachen Schritten Verbesserungen erzielen kann.

Schimmelgefahr durch kalte Wände und feuchte Raumecken

Warum kalte Wände Kondenswasser anziehen

Kalte Wände sind nicht nur unangenehm – sie sind auch ein idealer Ort für Kondenswasser. Die Luft in der Wohnung enthält immer Wasserdampf, zum Beispiel durch:

  • Atmen und Schwitzen
  • Kochen, Duschen, Wäschetrocknen
  • Zimmerpflanzen

Je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Trifft diese warme, feuchte Luft jedoch auf eine kalte Wandoberfläche, passiert Folgendes:

  • Die Luft kühlt an der Wand ab.
  • Kältere Luft kann weniger Feuchtigkeit halten.
  • Der überschüssige Wasserdampf schlägt sich als Feuchtigkeitsfilm oder Tropfen auf der Wand nieder.

Genau das ist der Grund, warum insbesondere kalte Außenwände innen problematisch sind: Sie sind häufig die kältesten Flächen im Raum – und damit die ersten, an denen sich Kondenswasser bildet.

Je größer der Temperaturunterschied zwischen Raumluft und Wandoberfläche, desto eher erreicht die Luft in Wandnähe den sogenannten Taupunkt – also den Punkt, an dem Wasserdampf kondensiert. Dieser Prozess ist unsichtbar, solange die Wassermenge klein ist. Wird die Wand aber regelmäßig feucht, entsteht ein idealer Nährboden für Schimmel.

Typische Stellen für Schimmel an kalten Außenwänden innen

Schimmel tritt selten mitten auf einer warmen Innenwand auf. Typisch sind:

  • kalte Raumecken an Außenwänden, besonders in schlecht beheizten Räumen
  • Bereiche hinter großen Möbeln (Schrank, Bett, Sofa), die direkt an der Außenwand stehen
  • Zonen oberhalb von Fußleisten oder unter Fensterbänken
  • Übergänge zwischen Außenwand und Decke oder Innenwand – also klassische Wärmebrücken

Gerade in:

  • Schlafzimmern,
  • Kinderzimmern,
  • wenig beheizten Gästezimmern,
  • und in Altbauten mit mehreren Außenwänden pro Raum

ist die Kombination besonders kritisch: kalte Wände + hohe Luftfeuchte + wenig Luftzirkulation.

Typische Beobachtungen:

  • Erst sind nur leichte dunklere Schatten oder „Schlierenspuren“ in der Ecke sichtbar.
  • Dann kommen kleine schwarze Punkte oder graue Beläge hinzu.
  • Die Tapete wirkt „wellig“ oder leicht abgelöst.
  • Es riecht muffig, besonders wenn der Raum länger geschlossen war.

Das Perfide: Oft wird zunächst nur an „zu wenig Lüften“ gedacht. In Wirklichkeit spielen kalte Wandoberflächen und eine ungünstige Möblierung eine zentrale Rolle. Wer nur mehr lüftet, ohne die Ursache zu verstehen, verschiebt das Problem – löst es aber nicht sauber.

Schimmel an kalter Innenwand - Vorher Schimmel an kalter Außenwand - Kondenswasser

Was Sie sofort tun können, um das Schimmelrisiko zu senken

Nicht jede kalte Wand führt automatisch zu Schimmel, aber das Risiko ist deutlich erhöht. Schon kleine Veränderungen helfen, das Schimmelrisiko durch kalte Wände spürbar zu reduzieren:

1. Möbel von der Außenwand abrücken

  • Betten, Schränke und Sofas sollten einige Zentimeter Abstand zur Außenwand haben.
  • So kann Luft hinter den Möbeln zirkulieren, die Wandoberfläche erwärmt sich besser und bleibt trockener.
  • Besonders wichtig: Kinderbetten und Kopfenden von Betten an kalten Außenwänden im Schlafzimmer.

2. Gezieltes Heizen und Lüften

  • Räume mit kalten Außenwänden nicht komplett auskühlen lassen – häufiges Auf und Zu der Heizung ist ungünstig.
  • Mehrmals täglich stoßlüften statt Fenster dauergekippt halten.
  • Feuchtequellen (Wäsche, Kochen, Duschen) möglichst nicht in ohnehin kritischen Räumen bündeln.

3. Raumecken bewusst im Blick behalten

  • Kalte Ecken regelmäßig anschauen – frühzeitig leichte Verfärbungen oder feuchte Stellen erkennen.
  • Wenn sich Wandoberflächen dauerhaft „klamm“ anfühlen, ist das ein Warnsignal.

4. Feuchtigkeit messen

  • Ein einfaches Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung im Auge zu behalten.
  • Ideal sind etwa 40–60 % relative Luftfeuchte. Liegt der Wert dauerhaft darüber, steigt das Risiko für Kondensat an kalten Wandflächen.

5. Im Zweifel fachliche Unterstützung holen

  • Wenn wiederholt Schimmel auftritt oder Wände sehr kalt sind, lohnt sich eine Energie- oder Bauphysikberatung.
  • Fachleute können beurteilen, ob bauliche Maßnahmen – etwa Außendämmung, Innendämmung der Wand oder angepasste Wandoberflächen – sinnvoll und notwendig sind.
Wärmeres Wärmegefühl an der Wand

Damit wird klar: kalte Wände sind nicht nur ein Komfortthema, sondern direkt mit Feuchte und Schimmel verbunden. Im nächsten Schritt schauen wir uns deshalb systematisch an, welche Lösungswege es grundsätzlich gibt.

Lösungswege im Vergleich – Innendämmung, Dämmtapete & Wandbeschichtung

Wenn klar ist, dass kalte Wände in der Wohnung nicht nur vom Heizverhalten kommen, stellt sich die große Frage: Was kann ich konkret tun? Die Spannweite reicht von der kompletten Dämmung der Außenwand über Innendämmung bis hin zu einfacheren Maßnahmen an der Innenoberfläche – etwa Dämmtapeten oder speziellen Wandbeschichtungen.

Außenwand dämmen – klassische Wärmedämmung und ihre Grenzen

Die energetisch sauberste Lösung gegen kalte Außenwände innen ist in vielen Fällen eine Außendämmung:

  • Die Fassade wird mit einem Dämmstoff (z. B. Mineralwolle, Hartschaum) versehen,
  • darüber kommt ein Putz- oder Fassadensystem,
  • die gesamte Außenwand wird wärmer,
  • die Oberflächentemperatur der Innenwand steigt deutlich an.

Vorteile:

  • Sehr wirksame Reduzierung von Wärmeverlusten
  • Deutlich wärmere Wandoberflächen → weniger Zuggefühl und Kältestrahlung
  • Schimmelrisiko sinkt, weil die Wand von innen nicht mehr so stark abkühlt
  • Für viele Gebäude ein wichtiger Baustein der energetischen Sanierung

Grenzen:

  • Hoher Planungs- und Kostenaufwand
  • Gerüst, Fassadenarbeiten, oft Genehmigungen nötig
  • Bei denkmalgeschützten Fassaden oder bestimmten Bebauungssituationen nicht ohne Weiteres möglich
  • Als Mieter: in der Regel keine direkte Entscheidungshoheit

Die Dämmung der Außenwand ist also eine langfristige, strukturelle Lösung. Für viele Bewohner stellt sich aber die Frage: Was kann ich tun, solange eine große Fassadensanierung (noch) nicht ansteht? – hier kommen Innendämmung und Innenoberflächen ins Spiel.

Innenwand dämmen / Innendämmung der Wand – Chancen und Risiken

Wenn die Fassade nicht gedämmt werden kann oder darf, erscheint es logisch, die Innenwand zu dämmen. Unter Begriffen wie „Innendämmung Wand“ oder „Innenwand dämmen“ werden viele Systeme angeboten – von Kalziumsilikatplatten über Holzfaserdämmung bis zu Verbundplatten.

Chancen:

  • Die Innenseite der Außenwand wird wärmer, das Wärmegefühl kann sich deutlich verbessern.
  • Die Wandoberfläche kühlt weniger aus, was das Schimmelrisiko reduzieren kann – vorausgesetzt, das System ist passend gewählt und fachgerecht ausgeführt.
  • Oft ist eine Innendämmung auch abschnittsweise möglich (z. B. nur in einem besonders betroffenen Raum).

Risiken und Herausforderungen:

  • Bauphysik: Innendämmung greift in das Feuchte- und Temperaturverhalten der Wand ein.
    • Falsche Materialien oder Ausführung können zu Feuchtestau im Wandquerschnitt führen.
    • Wärmebrücken und Anschlussdetails (Decke, Innenwände, Fensterleibungen) müssen sorgfältig geplant werden.
  • Platzverlust: Je nach System verschenkt man einige Zentimeter Raum, was in kleinen Zimmern spürbar ist.
  • Aufwand: Untergrundvorbereitung, Verklebung, Spachtelung und Oberflächenbehandlung benötigen Zeit, Know-how und Budget.

Innendämmung kann eine sehr gute Lösung sein – sie ist aber meist kein „Wochenendprojekt“, sondern gehört in die Hände von Fachleuten.

Dämmtapete, Thermotapete & Isoliertapete für kalte Wände – was leisten sie wirklich?

Bei der Suche nach Lösungen stoßen viele auf Begriffe wie Dämmtapete, Thermotapete oder Isoliertapete für Innenwände. Die Idee dahinter:

  • Eine relativ dünne Schicht aus Schaum, Vlies oder Spezialmaterial wird auf die Wand geklebt.
  • Die Oberfläche fühlt sich weniger kalt an.
  • Gleichzeitig soll die Tapete einen gewissen Dämm-Effekt bieten.

Vorteile:

  • Relativ einfache Verarbeitung im Vergleich zu echten Dämmplatten
  • Teilweise als DIY-Projekt möglich
  • Die Wandoberfläche wird etwas entkoppelt und kann sich „wärmer“ anfühlen als blanker Putz oder einfache Raufaser

Aber:

  • Die dämmtechnische Wirkung ist begrenzt – wenige Millimeter Material können eine fehlende Fassaden- oder Innendämmung nicht ersetzen.
  • Bei ungeeigneten Untergründen oder falscher Verklebung kann sich hinter der Schicht Feuchtigkeit sammeln.
  • Wenn die Tapete nicht diffusionsoffen ist, kann das Feuchteverhalten der Wand negativ beeinflusst werden.
  • Die Optik ist oft klar als „Spezialmaterial“ erkennbar und nicht jedermanns Sache.

Als kurzfristige Maßnahme können solche Produkte das Wärmegefühl etwas verbessern – man sollte sie aber nicht mit einer vollwertigen Innendämmung der Wand verwechseln.

Lösungswege im Überblick

Vergleich verschiedener Maßnahmen gegen kalte Innenwände
Kriterium Außendämmung z. B. WDVS Innendämmung z. B. Kalziumsilikat Dämmtapete Thermotapete Diffusionsoffene Wandbeschichtung z. B. Klimaputz
Aufwand
Kosten
Bauzeit
Eingriff in Bausubstanz
Schimmelrisiko
Wärmegefühl

Natürliche, diffusionsoffene Wandbeschichtungen als Alternative

Zwischen „gar nichts tun“ und „komplette Dämmung“ gibt es einen dritten Weg: natürliche, strukturiert aufgetragene, diffusionsoffene Wandbeschichtungen.

Solche Systeme funktionieren grundsätzlich anders als klassische Dämmtapete:

  • Sie bilden eine relativ dicke, fugenlose Schicht direkt auf der Wandoberfläche.
  • Die Struktur und das Material können dafür sorgen, dass sich die Oberfläche deutlich angenehmer und weniger „kalt“ anfühlt.
  • Gleichzeitig bleibt die Wand diffusionsoffen – Feuchtigkeit kann in der Regel besser aus der Oberfläche abgegeben werden als bei geschlossenen Kunststoffschichten.

Mögliche Vorteile solcher Wandbeschichtungen:

  • Verbessertes Wärmegefühl: Die Oberfläche wirkt weicher, weniger „steinig“ und nimmt sich im Alltag wärmer wahr, auch wenn die eigentliche Dämmung der Wand unverändert bleibt.
  • Weniger Kälteschock bei Kontakt: Gerade wenn Bett, Sofa oder Sitzplatz an einer kalten Außenwand stehen, kann eine weiche, texturierte Oberfläche den direkten Kältereiz deutlich mindern.
  • Besseres Raumklima: Diffusionsoffene Systeme können dabei helfen, Feuchtespitzen zu puffern und Kondensat an der Oberfläche zu reduzieren – wichtig in Räumen mit Schimmelrisiko.
  • Gestaltung & Komfort: Die Wand wird nicht nur technisch, sondern auch optisch und haptisch aufgewertet – statt „nackter kalter Wand“ entsteht eine wohnliche Oberfläche.

Wichtig ist die Ehrlichkeit: Solche Beschichtungen ersetzen keine energetische Sanierung und sind keine Dämmung im baurechtlichen Sinne. Sie können aber ein sehr interessanter Baustein sein, wenn:

  • die Fassade vorerst nicht gedämmt werden kann,
  • eine aufwendige Innendämmung aktuell nicht in Frage kommt,
  • das primäre Ziel ist, das Wärmegefühl in der Wohnung und den Komfort direkt an der Wand zu verbessern.

Wärmegefühl verbessern ohne Großbaustelle – Schritt-für-Schritt-Strategie

Nicht jede Situation erfordert sofort eine komplette Dämmung der Außenwand. Oft lässt sich das Wärmegefühl an kalten Wänden deutlich verbessern, ohne gleich in eine große Sanierung einzusteigen. Wichtig ist, systematisch vorzugehen – von der Analyse bis zu passenden Maßnahmen.

Diagnose: Wie Sie kalte Wände systematisch beurteilen

Bevor Sie etwas verändern, lohnt sich ein kurzer „Check“ Ihrer Wohnung. Ziel ist, zwischen gefühlten und tatsächlichen Problemen zu unterscheiden.

Fragen Sie sich:

Wo sind die Wände am kältesten?

  • Nur an einer Außenwand?
  • Nur in bestimmten Räumen (z. B. Schlafzimmer, Kinderzimmer, Home-Office)?
  • Eher in Ecken, Nischen, hinter Möbeln?

Wie fühlt sich die Wand an?

  • Einfach nur kühl – oder deutlich kälter als andere Innenwände?
  • Fühlt sich die Oberfläche „klamm“ an?

Wie ist Ihre typische Nutzung?

  • Stehen Bett oder Sofa direkt an der Außenwand?
  • Sitzen Sie im Home-Office viele Stunden in Wandnähe?
  • Gibt es Räume, die selten beheizt werden und stark auskühlen?

Mit einfachen Mitteln können Sie das ergänzen:

Handtest:

  • Wand an verschiedenen Stellen berühren (Außenwand, Innenwand, Ecke, hinter Möbeln).
  • Unterschiede zwischen „normal kühl“ und „richtig kalt“ werden oft deutlich spürbar.

Thermometer / Infrarot-Thermometer (falls vorhanden):

  • Lufttemperatur im Raum messen.
  • Wandoberfläche an kritischen Stellen messen.
  • Je größer der Abstand (z. B. 21 °C Luft / 14–16 °C Wand), desto ausgeprägter das Kälteempfinden und das Risiko für Kondensat.

Blick auf Feuchte:

  • Mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit prüfen (idealerweise 40–60 %).
  • Feuchte, kühle Räume mit kalten Wänden sind besonders sensibel.

Kurzfristige Maßnahmen: Möbel, Textilien, Lüften & Heizen optimieren

Bevor Sie in Material investieren, können Sie mit einigen einfachen Schritten bereits spürbare Verbesserungen erreichen – gerade wenn Sie eine kalte Wohnung trotz Heizen erleben.

1. Möbelstellung überprüfen

  • Große, geschlossene Möbel (Schränke, Wohnwände) nicht direkt an kalten Außenwänden platzieren, wenn möglich.
  • Betten – insbesondere Kopfenden – nach Möglichkeit nicht ohne Abstand an der kältesten Wand anstellen.
  • Schon 5–10 cm Abstand sowie kleine Luftspalten unten/oben hinter Möbeln können die Luftzirkulation verbessern und die Wandoberfläche etwas erwärmen.

2. Textilien bewusst einsetzen

  • Teppiche, Vorhänge und Stoffe verbessern nicht die Wandtemperatur selbst, können aber den Gesamtkomfort steigern – der Raum wirkt weniger „hart“ und hallend.
  • Bei starker Kälte von der Wand hilft eine Decke oder ein dünnes Textil zwischen Bett und Wand als kurzfristiger Schutz vor Kälteschock – ideal ist das nicht, aber besser als direkter Kontakt mit der kalten Oberfläche.

3. Heizen mit Augenmaß – Auskühlen vermeiden

  • Räume mit kalten Außenwänden nicht völlig auskühlen lassen und dann kurz „hochheizen“.
  • Konstantere, moderate Temperaturen helfen, die Oberflächentemperatur der Wand etwas höher zu halten.
  • Nachts die Heizung nicht zu stark abdrehen, besonders im Schlafzimmer mit kalter Außenwand.

4. Richtig lüften statt dauerkippen

  • Mehrmals täglich Stoßlüften (Fenster komplett öffnen für wenige Minuten) statt das Fenster dauerhaft auf Kipp zu lassen.
  • Dauerhaft gekippte Fenster kühlen Wände in Fensternähe eher aus, ohne die Luft richtig zu erneuern.
  • Nach Feuchte-Spitzen (Duschen, Kochen, Wäsche) gezielt lüften, damit sich nicht zu viel Feuchte im Raum staut.

Diese Schritte lösen keine massiven bauphysikalischen Probleme, können aber eine kalte Wohnung deutlich erträglicher machen – und sind kurzfristig ohne großen Aufwand umsetzbar.

Mittelfristige Maßnahmen an der Innenwand – von Tapetenwechsel bis Wandbeschichtung

Wenn klar ist, dass die Konstruktion auf absehbare Zeit unverändert bleibt, lohnt sich der Blick auf die Oberfläche der Innenwand. Sie entscheidet mit darüber, wie kalt sich eine Wand anfühlt und wie wir sie im Alltag wahrnehmen.

1. Bestehende Wandoberfläche prüfen

  • Sind alte, dichte Beschichtungen vorhanden (mehrfach beschichtete Latexfarben, dicht verklebte Tapeten)?
  • Gibt es bereits Feuchteschäden, Ablösungen, Schimmelspuren?
  • Ist der Untergrund tragfähig und trocken?

Gegebenenfalls sind vorbereitende Arbeiten nötig (alte Tapete entfernen, Schimmel fachgerecht sanieren, Untergrund prüfen).

2. Tapetenwahl überdenken

  • Klassische, sehr dünne Tapeten (z. B. einfache Raufaser) verändern das Wärmeempfinden an kalten Wänden kaum.
  • Dämmtapeten und Thermotapeten können die Oberfläche etwas „entkoppeln“ und so das Wärmegefühl leicht verbessern – die Wirkung als Dämmung ist jedoch begrenzt.

Wichtig: Wenn Sie sich für solche Produkte entscheiden, achten Sie auf diffusionsoffene Systeme und eine saubere Verklebung, um Feuchtestau zu vermeiden.

3. Strukturierte, diffusionsoffene Wandbeschichtungen in Betracht ziehen

Zwischen „reiner Optik“ und „echter Dämmung“ gibt es die bereits erwähnten natürlichen, strukturierten Wandbeschichtungen, die:

  • eine spürbare Schichtstärke aufbringen,
  • die Oberfläche weicher, weniger „steinig“ und damit wärmer wahrnehmbar machen,
  • diffusionsoffen bleiben und Feuchtebewegungen nicht komplett blockieren.

Sie sind besonders interessant:

  • in Schlafzimmern mit kalter Außenwand,
  • in Kinderzimmern, in denen Betten oft nah an der Wand stehen,
  • in Wohn- und Arbeitsräumen, in denen die Wandoberfläche im Alltag bewusst wahrgenommen wird (Sitzplatz, Schreibtisch).

Solche Systeme sind kein Ersatz für „Innendämmung Wand“ im energierechtlichen Sinne, können aber eine komfortorientierte Zwischenlösung sein: besseres Wärmegefühl, angenehme Haptik, wohnliche Optik – ohne kompletten Umbau.

Wann eine energetische Sanierung wirklich sinnvoll ist

Trotz aller Optimierungen gibt es Situationen, in denen man ehrlich sagen muss: Ohne bauliche Sanierung geht es langfristig nicht. Das ist insbesondere der Fall, wenn:

  • die Oberflächentemperatur der Wand sehr niedrig ist und regelmäßig Kondensat bzw. Schimmel entsteht,
  • große Flächen betroffen sind (z. B. mehrere Außenwände eines Raumes oder einer Wohnung),
  • das Gebäude insgesamt einen hohen Energieverbrauch aufweist,
  • ohnehin größere Sanierungsmaßnahmen geplant sind (Fenster, Dach, Fassade).

In solchen Fällen lohnt sich der Blick auf:

  • Außendämmung als langfristige, energetische Lösung,
  • oder gezielte, fachgerecht geplante Innendämmung, wenn die Fassade nicht bearbeitet werden kann.

Gerade dann kann eine Kombination sinnvoll sein:

  • strukturelle Maßnahmen (Dämmung),
  • ergänzt durch eine geeignete Innenoberfläche, die das Wärmegefühl unterstützt und das Raumklima verbessert.

Beispiel-Szenarien: Altbau-Wohnzimmer, Schlafzimmer, Home-Office

Um das Ganze greifbarer zu machen, drei typische Situationen:

1. Altbau-Wohnzimmer mit Außenwand und Sofa an der Wand

  • Problem: Wand fühlt sich kalt an, man sitzt ungern am Rand des Sofas, es entsteht Zuggefühl.
  • Schritte:
    • Sofa leicht abrücken, Raum moderat, aber konstant heizen.
    • Luftfeuchtigkeit prüfen, Stoßlüften einführen.
    • Mittelfristig: Wandoberfläche verbessern – z. B. durch strukturierte, diffusionsoffene Wandbeschichtung, die sich wärmer anfühlt.

2. Schlafzimmer mit Bett an kalter Außenwand

  • Problem: Kälteschock beim Berühren der Wand, unruhiger Schlaf, evtl. leichte Stockflecken in der Ecke.
  • Schritte:
    • Kopfende einige Zentimeter von der Wand abrücken, Luftzirkulation verbessern.
    • Feuchte und Temperatur beobachten, ggf. leicht höhere Grundtemperatur.
    • Wandoberfläche im Kopfbereich gezielt mit einem System verbessern, das Kontaktkälte reduziert und diffusionsoffen ist.

3. Home-Office mit Schreibtisch an der Außenwand

  • Problem: Man sitzt viele Stunden nah an einer kalten Wand, Rücken fühlt sich immer kühl an, Konzentration leidet.
  • Schritte:
    • Schreibtischposition prüfen, ggf. etwas weiter von der Wand weg rücken.
    • Kalte Wand gezielt behandeln – entweder durch Oberflächenanpassung oder längerfristig durch bauliche Maßnahmen.
    • Kombiniert mit einem guten Gesamtkonzept aus Heizen, Lüften und ggf. Akustikverbesserung.

Diese Szenarien zeigen: Zwischen „nichts tun“ und „Vollsaniere die Fassade“ gibt es viele Abstufungen.

Natürliche Wandbeschichtung für kalte Außenwände innen – Beispiel Belka

Wenn klar ist, dass eine große Fassadendämmung gerade nicht auf dem Plan steht, stellt sich die Frage: Gibt es Materialien, die zwar keine „Dämmung“ im technischen Sinn sind, aber das Wärmegefühl an kalten Wänden deutlich verbessern können?

Genau hier kommen natürliche, fugenlose Wandbeschichtungen ins Spiel. Sie setzen nicht an der Konstruktion im Mauerwerk an, sondern an der Oberfläche, die Sie täglich sehen, fühlen und berühren – also genau an der Stelle, wo Ihr Körper die Kälte wahrnimmt.

Belka ist ein Beispiel für so eine Lösung: eine natürliche, strukturierte Wandbeschichtung, die als „Belka Tapete“ mit Wasser angerührt und fugenlos aufgetragen wird. Sie ersetzt klassische Tapete und schafft eine weiche, textilartige Oberfläche – mit spürbaren Effekten auf das Wärmegefühl in der Wohnung.

Belka Wandbeschichtung - warme weiche Oberfläche

Wie eine fugenlose, faserbasierte Wandbeschichtung das Wärmegefühl verändert

Der entscheidende Unterschied zu einer klassischen, dünnen Tapete oder einem einfachen Anstrich liegt in der Schichtstärke und Struktur:

  • Belka wird als pastöse Masse aufgetragen und bildet eine relativ dicke, strukturierte Oberfläche – deutlich dicker als gewöhnliche Tapete.
  • Die Beschichtung besteht aus Fasern und mineralischen Bestandteilen, die eine poröse, leicht isolierende Oberflächenstruktur bilden.
  • Die Wand fühlt sich damit weicher und weniger „steinig“ an – die direkte Kontaktkälte wird deutlich reduziert.

Für das Wärmeempfinden bedeutet das:

  • Die Oberfläche der kalten Innenwand wirkt weniger „glasig“ oder „betonhart“, sondern eher wie eine textilartige, warme Haut.
  • Wer mit dem Rücken oder der Schulter an der Wand sitzt oder liegt, spürt nicht mehr den unmittelbaren, scharfen Kältereiz einer nackten Putzfläche.
  • Gerade in Räumen, in denen Betten oder Sofas an der Außenwand stehen, kann sich das subjektive Wärmegefühl spürbar verbessern – auch wenn an der Bausubstanz selbst nichts geändert wurde.

Wichtig ist die Einordnung: Belka ersetzt keine Außendämmung und keine Innendämmung der Wand im technischen Sinn. Es geht nicht darum, U-Werte zu berechnen, sondern darum, Kontaktkälte und Kältestrahlung an der Oberfläche spürbar zu entschärfen.

Unterschied zu klassischer Tapete für kalte Wände

Auf den ersten Blick könnte man fragen: „Warum reicht nicht eine Tapete – Hauptsache, die Wand ist nicht mehr blank?“ Der Unterschied zwischen einer normalen Tapete und einer strukturierten Wandbeschichtung wie Belka ist jedoch erheblich:

1. Schichtdicke

  • Klassische Tapete: sehr dünn, meist nur Papier oder Vlies mit etwas Farbe.
  • Belka: deutlich dickere, fugenlose Schicht, die das Gefühl zum Untergrund merklich verändert.

2. Haptik & Temperaturwahrnehmung

  • Normale Tapeten fühlen sich oft dennoch „kalt“ an, weil sie eng am Putz liegen und kaum Polsterwirkung haben.
  • Eine faserbasierte Beschichtung fühlt sich bei Berührung spürbar weicher und weniger kalt an – vergleichbar mit einem dünnen, textilen Überzug.

3. Fugenlosigkeit

  • Klassische Tapeten haben Nähte und Stöße, die bei Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit problematisch sein können.
  • Eine fugenlose Beschichtung bedeckt die Wand gleichmäßig, auch in Ecken und schwierigen Bereichen.

4. Optik und Raumwirkung

  • Normale Tapeten sind oft rein dekorativ – sie ändern die Bauphysik kaum.
  • Eine strukturierte Wandbeschichtung verbindet Optik, Haptik und Komfort – der Raum wirkt ruhiger, weicher, wohnlicher.

Gerade an kalten Außenwänden innen, wo Menschen regelmäßig direkten Kontakt haben (Schlafzimmer, Kinderzimmer, Wohnzimmerecke), ist dieser Unterschied deutlich spürbar.

Kalte Wand mit Energieverlust vs. Wohlfühlklima

Wärme, Akustik und Raumklima in einem System

Ein zusätzlicher Vorteil solcher Wandbeschichtungen: Sie beeinflussen nicht nur das Wärmegefühl, sondern auch Akustik und Raumklima.

  • Durch die poröse Struktur werden Schallreflexionen reduziert – der Raum klingt weniger hart, Gespräche werden angenehmer, Nachhall nimmt ab.
  • Die Wandoberfläche ist diffusionsoffen konzipiert – sie kann Feuchtigkeit aus der Raumluft in gewissen Grenzen puffern und wieder abgeben.
  • Zusammen mit einer korrekten Lüftungsstrategie kann das helfen, Feuchtespitzen an kalten Wänden zu entschärfen und Kondensat zu reduzieren.

Natürlich ersetzt auch das keine Bauschadensanalyse und keine professionelle Schimmelsanierung, wenn bereits größere Schäden vorhanden sind. Aber für viele alltägliche Situationen – kalte, harte Wände ohne sichtbare Schäden – kann eine solche Wandbeschichtung ein spürbarer Komfortgewinn sein.

Man kann sich Belka deshalb gut als Baustein in einer Gesamtstrategie vorstellen:

  • Kurzfristig: Möbel, Heizen, Lüften optimieren
  • Mittelfristig: Wandoberfläche mit einer natürlichen, fugenlosen Beschichtung aufwerten
  • Langfristig: Prüfen, ob und wann sich eine energetische Sanierung (Außendämmung / Innendämmung) lohnt
Behagliches Wohnzimmer mit warmer Wandoberfläche Kalte Wand vs. angenehme Wand - Unterschied im Wärmegefühl

Für wen sich eine solche Lösung eignet – Mietwohnung, Eigentum, Projekte

Eine natürliche Wandbeschichtung für kalte Außenwände innen ist nicht für jede Situation die perfekte Antwort, kann aber in vielen Fällen eine sehr sinnvolle Rolle spielen:

Geeignet ist sie besonders für:

  • Mietwohnungen, in denen keine Fassadensanierung möglich ist und Innendämmung nur begrenzt infrage kommt
  • Schlafzimmer und Kinderzimmer, in denen Betten nah an der Außenwand stehen und Kontaktkälte ein echtes Problem ist
  • Wohnzimmer mit kalter Außenwand hinter dem Sofa, wo man viel Zeit verbringt
  • Home-Office-Räume, in denen man stundenlang mit dem Rücken zur Wand sitzt und sich die kalte Fläche direkt auf das Wohlbefinden auswirkt
  • kleinere Projekte im Bestand, bei denen Komfort, Optik und Raumklima wichtiger sind als maximale Energiebilanz

Weniger geeignet ist eine reine Oberflächenlösung dort, wo:

  • bereits massive Feuchteschäden oder Schimmelprobleme bestehen,
  • die Wandkonstruktion stark geschädigt ist,
  • eine ohnehin geplante energetische Sanierung ansteht – hier sollte man zuerst die strukturelle Lösung planen.

In vielen realen Wohnsituationen gilt jedoch: Eine große Sanierung steht (noch) nicht an, aber die kalten Wände stören schon heute. In genau diesen Fällen kann eine hochwertige, natürliche Wandbeschichtung wie Belka helfen, die Zeitbrücke zu schlagen: besseres Wärmegefühl, angenehme Haptik, ruhigere Akustik und ein wohnlicheres Raumklima – ohne Großbaustelle.

Belka im Wohnzimmer - warme Wandoberfläche statt kalter Außenwand

Häufige Fragen zu kalten Wänden in der Wohnung

Warum sind meine Wände innen so kalt, obwohl ich heize?

Dass sich Wände innen kalt anfühlen, obwohl die Heizung läuft, liegt fast nie an der Heizung selbst, sondern an der Konstruktion der Außenwand und der Oberflächentemperatur.

Typische Gründe:

  • Die Außenwand ist unzureichend gedämmt oder gar nicht gedämmt.
  • Es gibt Wärmebrücken, z. B. an Betonstützen, Deckenanschlüssen oder Fensterlaibungen.
  • In Altbauten sind massive Außenwände energetisch oft schwach – sie geben viel Wärme nach außen ab.
  • Die Luft im Raum kann 20–21 °C haben, während die Wandoberfläche deutlich kälter ist. Unser Körper reagiert stark auf diese Kältestrahlung, deshalb fühlt sich der Raum insgesamt kalt an – obwohl das Thermostat etwas anderes sagt.
Sind kalte Wände normal oder ein Zeichen für einen Mangel?

Leicht kühlere Wände im Winter sind bis zu einem gewissen Grad normal, vor allem:

  • in Altbauten ohne Fassadendämmung,
  • an Nordfassaden oder wenig besonnten Seiten,
  • in Räumen, die nur wenig beheizt werden.

Ein Problem oder Hinweis auf einen Mangel wird es dann, wenn:

  • die Wand deutlich kälter als andere Innenflächen ist,
  • Sie trotz normalem Heizen das Gefühl einer kalten Wohnung haben,
  • sich Feuchtigkeit, Stockflecken oder Schimmelspuren bilden,
  • die Kälte der Wand im Alltag wirklich stört (Schlafplatz, Sitzplatz, Kinderbett).

In diesen Fällen lohnt sich eine genauere Prüfung – im Zweifel auch durch einen Energieberater oder Fachbetrieb.

Was tun bei kalten Innenwänden in der Wohnung?

Sinnvoll ist ein Vorgehen in mehreren Stufen:

Schnelle Maßnahmen:

  • Möbel mit etwas Abstand von der kalten Außenwand stellen,
  • Stoßlüften statt Dauerkipp,
  • Räume mit kalten Wänden nicht ständig komplett auskühlen lassen.

Oberflächen verbessern:

  • Wandbeläge prüfen: alte, dichte Schichten entfernen,
  • geeignete Tapeten oder diffusionsoffene, strukturierte Wandbeschichtungen einsetzen, die sich bei Berührung weniger kalt anfühlen.

Langfristig denken:

  • Prüfen, ob sich mittelfristig eine Dämmung der Außenwand oder eine fachgerecht geplante Innendämmung lohnt,
  • bei wiederkehrenden Feuchte- oder Schimmelproblemen unbedingt Fachberatung einholen.

Wichtig: Nur die Heizung höher zu drehen, ohne die Ursache an der Wand zu betrachten, macht die Wohnung nicht automatisch behaglicher – oft steigen nur die Heizkosten.

Welche Tapete ist für kalte Wände geeignet?

Eine klassische, dünne Tapete (z. B. einfache Raufaser) reicht in der Regel nicht aus, um das Wärmegefühl an kalten Innenwänden spürbar zu verbessern – die Wand bleibt „hart“ und kalt im Kontakt.

Bei kalten Wänden sollten Sie auf folgende Punkte achten:

Schichtstärke: Materialien mit echter Schichtdicke (z. B. strukturierte, faserbasierte Wandbeschichtungen) verändern das Empfinden deutlich stärker als dünnes Papier.

Diffusionsoffenheit: Produkte sollten die Wand nicht luftdicht „einkapseln“, um Feuchteprobleme zu vermeiden – gerade bei Außenwänden.

Haptik: Textilartige, weiche Oberflächen fühlen sich bei Berührung deutlich angenehmer an und reduzieren den Kälteschock, wenn Rücken oder Schulter die Wand berühren.

Spezielle Dämmtapeten oder Thermotapeten können in gewissen Grenzen helfen, sind aber keine vollwertige Dämmung. Hochwertige, strukturierte Wandbeschichtungen können eine interessante Alternative sein, wenn Komfort, Haptik und Raumklima im Vordergrund stehen.

Wie kann ich kalte Wände verbessern, ohne die komplette Fassade zu dämmen?

Nicht immer ist eine Außendämmung sofort machbar. Folgende Schritte sind möglich, ohne die Fassade anzufassen:

Heiz- und Lüftungsverhalten optimieren

  • konstante, moderate Temperaturen,
  • gezieltes Stoßlüften,
  • Luftfeuchtigkeit im Blick behalten.

Möblierung anpassen

  • Möbel und Betten mit Abstand zur Außenwand,
  • Luftzirkulation hinter großen Schränken ermöglichen.

Innenoberfläche aufwerten

  • dichte Schichten und problematische Altbeschichtungen prüfen,
  • geeignete Tapeten oder natürliche, diffusionsoffene Wandbeschichtungen einsetzen, die die Oberfläche spürbar angenehmer machen.

Das ersetzt keine energetische Sanierung, kann aber das Wärmegefühl in der Wohnung deutlich steigern und den Alltag komfortabler machen – besonders in Schlafzimmern, Kinderzimmern und Wohnräumen mit kalten Außenwänden.

Wie vermeide ich Schimmel an kalten Außenwänden innen?

Um Schimmel an kalten Wänden vorzubeugen, sind drei Punkte entscheidend:

Temperatur & Feuchte im Gleichgewicht halten

  • Räume mit kalten Außenwänden nicht dauerhaft auskühlen lassen,
  • Luftfeuchtigkeit zwischen ca. 40–60 % halten (Hygrometer nutzen),
  • nach Feuchtespitzen (Duschen, Kochen, Wäsche) gezielt lüften.

Luftzirkulation sicherstellen

  • Große Möbel nicht bündig an die Außenwand stellen,
  • besonders in Raumecken und hinter Schränken für etwas Luftbewegung sorgen,
  • Betten mit Kopfende nicht direkt „luftdicht“ an kalte Wände pressen.

Wandoberfläche richtig behandeln

  • vorhandenen Schimmel fachgerecht entfernen (nicht nur überstreichen),
  • auf dichte Beschichtungen verzichten, die Feuchte einschließen,
  • statt dessen diffusionsoffene Systeme verwenden, die Feuchteausgleich ermöglichen.

Wenn trotz all dieser Maßnahmen immer wieder Schimmel auftritt, ist das ein Hinweis, dass die Baukonstruktion (Dämmung, Wärmebrücken) genauer analysiert werden sollte – hier hilft eine Energieberatung oder ein Fachbetrieb.

Wer hilft mir bei der Beurteilung und Planung?

Wenn Sie das Gefühl haben, dass kalte Wände in Ihrer Wohnung mehr sind als nur ein Komfortthema, können folgende Anlaufstellen hilfreich sein:

Energieberater:innen: analysieren Gebäudehülle, Wärmebrücken und Sanierungsoptionen.

Baufachleute / Maler- und Stuckateurbetriebe: beurteilen den Zustand der Innenwände, geeignete Wandaufbauten und Oberflächen.

Örtliche Verbraucherzentralen: bieten oft Erstberatung zu Energie und Schimmel an.

Eine solide Beurteilung verhindert Fehlinvestitionen: Statt wahllos Produkte gegen „kalte Wände“ auszuprobieren, können Sie Maßnahmen planen, die wirklich zu Ihrem Gebäude, Ihrem Budget und Ihrem gewünschten Wärmegefühl passen.

Weitere Hintergrundinformationen zu Schimmel in Wohnräumen und zur Rolle von Wärmebrücken finden Sie beim Umweltbundesamt .

Wärmere Wände ohne Großbaustelle – was ist Ihr nächster Schritt?

Wenn Sie bis hier gelesen haben, kennen Sie die wichtigsten Ursachen für kalte Wände in der Wohnung – und wissen, dass nicht immer sofort eine große Fassadensanierung möglich ist. Trotzdem müssen Sie sich mit kalten, harten Wandoberflächen nicht abfinden.

Eine natürliche, strukturierte Wandbeschichtung wie Belka kann helfen, das Wärmegefühl direkt an der Innenwand deutlich zu verbessern – besonders dort, wo Sie jeden Tag sitzen, schlafen oder arbeiten.

  • spürbar angenehmere Wandoberfläche statt „Beton-Feeling“
  • weniger Kontaktkälte an Bett, Sofa oder Schreibtisch
  • diffusionsoffene Oberfläche für ein ausgewogeneres Raumklima
  • ohne Großbaustelle, gut für Mietwohnungen und Bestandsgebäude geeignet
Belka Wandbeschichtung entdecken

Sie sind unsicher, ob Belka zu Ihrer Wohnsituation passt? Lassen Sie sich individuell beraten – Ihr Zustand der Wände, Ihr Budget und Ihr Komfortgefühl lassen sich oft besser verbinden, als man denkt.

Eine ausführliche, neutrale Übersicht zu Ursachen und Maßnahmen bietet die Verbraucherzentrale: Schimmel an der Wand entfernen – das können Sie tun (Verbraucherzentrale) .

Warme Wände statt Kälteschock – nächste Schritte mit Belka

Wenn Sie Ihre kalten Innenwände nicht nur kaschieren, sondern das Wärmegefühl im Raum spürbar verbessern möchten, unterstützt Sie Belka mit einer natürlichen, fugenlosen Wandbeschichtung.

Für technische Hintergrundinfos zu Schimmel und Wärmebrücken finden Sie unabhängige Informationen z. B. bei der Verbraucherzentrale oder dem Umweltbundesamt .